FH Dortmund lotet Standort-Bündelung im Hafenquartier aus

Mit einem aktualisierten Konzept verfolgt die Fachhochschule Dortmund weiter das Ziel, ihre Studien- und Forschungsangebote an einem Standort zu bündeln. Die Entwicklung des ehemaligen Hoesch-Geländes („Smart Rhino“) zum FH-Standort hatte sich als unwirtschaftlich erwiesen. Deshalb wird nun von der Fachhochschule, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft sowie der Stadt ausgelotet, ob das Gelände im Hafenquartier an der nördlichen Speicherstraße für die FH genutzt werden kann. Bislang ist die FH auf fünf Standorte verteilt. Künftig könnte es dann nur noch einen Standort auf dem Gelände der Speicherstraße geben.

Ministerin Ina Brandes: „Der Campus an einem Ort schafft neue Möglichkeiten für interdisziplinäre Vernetzung – ein entscheidender Erfolgsfaktor für Hochschulen für angewandte Wissenschaften, weil der Transfer der Forschung auf die Anwendung oftmals den direkten Austausch mit anderen Fachbereichen braucht. Der Wissenschaftsstandort Dortmund könnte ebenso von einer Campus FH profitieren wie die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt, weil wertvolle Flächen an der Sonnenstraße und am Ruhrschnellweg neu genutzt werden könnten.“

Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal: „Die Fachhochschule passt hervorragend zum neuen Hafenquartier. Wir prüfen die bauliche Machbarkeit jetzt gerne weiter im Detail. Dazu bilden wir eine gemeinsame Projektgruppe mit der Fachhochschule und der DSW21. Die Entwicklung der Speicherstraße und die weitere Zukunft des HSP-Geländes haben natürlich eine hohe städtebauliche Bedeutung für Dortmund, deshalb werden wir zur Begleitung der Maßnahme eine Steuerungsgruppe mit den Fraktionen des Rates einrichten.“

Der demographische Wandel sowie die gestiegene Nachfrage und die einfache Verfügbarkeit von digitalen Lehrangeboten werden bei dem angepassten Konzept der FH für die Planung eines Ein-Standort-Campus eine entscheidende Rolle spielen. Die FH könne sehr gut in das städtebauliche Konzept des „Hafenquartiers nördliche Speicherstraße“ integriert werden, so die Einschätzung der Stadt.

„Das neue Quartier steht für Kreativität, Technologie und Nachhaltigkeit und wäre somit ein passgenauer Standort, um als innovativer Lernort unsere gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen“, erläutert FH-Rektorin Prof. Dr. Tamara Appel. „Hier können wir die wechselseitige Verschränkung von Lehre, Forschung und Transfer mit Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik vorantreiben – mit Impulsen auch in die Dortmunder Nordstadt hinein.“

Die Stadt Dortmund und die FH werden zunächst in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft konkret ausloten, wie die Speicherstraße Nord genutzt werden könnte, um dort einen Ein-Campus-Standort der FH zu entwickeln. Grundlage dafür ist der städtebauliche Entwurf des Kopenhagener Architekturbüros Cobe. Gleichzeitig wird die FH einen angepassten Raumplan und ein aktualisiertes Hochschulstandortentwicklungskonzept erstellen. Auf dieser Grundlage kann dann die Wirtschaftlichkeitsprüfung des Vorhabens erfolgen.

Autor*in
Maren Lorena Gluch