Dortmund unterzeichnet „Charta Faire Metropole Ruhr 2030“

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Henrike Kleingräber (Informationszentrum Eine Welt e.V.), Tamara Kaschek (Faire Metropole Ruhr e.V.), OB Thomas Westphal, Vera Dwors (Faire Metropole Ruhr e.V.), Kerstin Heidler (AML FB1 Stadt Dortmund), Laura Heiduk (Büro für Internationale Beziehungen der Stadt Do), Martin van der Pütten (TL Büro für Internationale Beziehungen der Stadt Dortmund)
Henrike Kleingräber (Informationszentrum Eine Welt e.V.), Tamara Kaschek (Faire Metropole Ruhr e.V.), OB Thomas Westphal, Vera Dwors (Faire Metropole Ruhr e.V.), Kerstin Heidler (AML FB1 Stadt Dortmund), Laura Heiduk (Büro für Internationale Beziehungen der Stadt Do), Martin van der Pütten (TL Büro für Internationale Beziehungen der Stadt Dortmund) Roland Gorecki/Stadt Dortmund

Mehr Fairer Handel, mehr fairer öffentlicher Einkauf, mehr fair gehandelte Produkte für städtische Veranstaltungen: Oberbürgermeister Thomas Westphal hat am Freitag, den 27. Januar 2023 die Charta Faire Metropole Ruhr 2030 unterzeichnet und damit ambitionierte Ziele zur Förderung des Fairen Handel in Dortmund gesetzt.

Die Charta ist eine gemeinsame Vision von Städten, Gemeinden und Kreisen im Ruhrgebiet, die die Förderung von menschenwürdigen Arbeitsbedingungen in der Lieferkette von Produkten, die Bekennung zu den Grundsätzen des Fairen Handels und ein Starkmachen gegen die Ausbeutung von Mensch und Natur fordert. Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bilden die Basis für das gemeinsame Handeln. 

Am 15. Dezember 2022 hat der Rat der Stadt Dortmund den Beitritt zur Charta Fairen Metropole Ruhr 2030 beschlossen. Zu den sieben Hauptzielen, die in allen Städten gleich lauten, zählen unter anderem folgende Verpflichtungen:

  • Erhöhung der Anzahl der kommunalen Einkäufe, in denen die Einhaltung von Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (kurz: ILO) und, wo möglich, die Einhaltung weiterer Arbeitsnormen der ILO, nachgewiesen werden muss,
  • Unterstützung der Fairtrade Towns-Kampagne -Informieren über den Fairen Handel, -Stärkung des Themas im Stadtmarketing und Erhöhung des Anteils fair gehandelter Produkte bei kommunalen Veranstaltungen,
  • Erhöhung der Anzahl der Fairtrade-Schools, Faire KITAs, Fairtrade-Universities (Universitäten und Hochschulen) sowie der Fairen Jugendhäuser.

Neben den sieben Hauptzielen, hat sich die Stadt Dortmund noch für weitere optionale Maßnahmen verpflichtet, wie z.B. dem Ziel, dass bis 2025 die Caterings der Kommune zu 50 % mit biologischen, fairen, bio-regionalen und saisonalen Produkten erfolgen. 

„Die Charta baut auf dem langjährigen Engagement in Dortmund auf: Bereits seit 2009 sind wir Fairtrade Town und setzen uns schon viele Jahre für den Fairen Handel ein. Die Charta Faire Metropole Ruhr ist nun ein weiterer Meilenstein im gemeinsamen Bestreben um eine faire und nachhaltige Beschaffung und für globale Gerechtigkeit“, sagt Oberbürgermeister Thomas Westphal. Bereits seit 2007 dürfen städtische Fachbereiche keine Produkte aus ausbeuterischer Kinderarbeit mehr beschaffen.  In einem EU-Projekt „Jede Kommune zählt – Sozial gerechter Einkauf jetzt“ von 2014 – 2016 wurde für die Fachbereiche Feuerwehr, Zoo, FABIDO Kitas und Grünflächenamt faire Berufsbekleidung beschafft. Aus dem Projekt wurde der Regelbetrieb, nach dem heute in Dortmund beschafft wird, in einem Ratsbeschluss von 2019 zu nachhaltiger Beschaffung bekräftigt. 

Auch für Großveranstaltungen, wie die Fußballeuropameisterschaft der Männer 2024, die neben neun weiteren Städten auch in Dortmund ausgetragen wird, ist die Charta von Bedeutung. Dortmund hat sich zum Ziel gesetzt, die UEFA EURO 2024 möglichst nachhaltig durchzuführen. Eines der Leitziele dabei ist die Festigung von Dortmunds Position als Vorreiterin in nachhaltiger und insbesondere fairer Beschaffung bei Veranstaltungen.

Zur Ansicht der Charta und allen Zielen zu denen sich Dortmund verpflichtet hat, kann dem Link gefolgt werden.

Autor*in
Marion Haake