Ausbildung im Quartier: Betriebsvorstellungen auf dem Stundenplan

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Berufsorientierung der besonderen Art: Ein Reisebus muss repariert werden
Berufsorientierung der besonderen Art: Ein Reisebus muss repariert werden | Marie-Claire Davidsen
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Im Austausch: Schüler*innen, Auszubildende und Ausbilder*innen
Im Austausch: Schüler*innen, Auszubildende und Ausbilder*innen | Marie-Claire Davidsen
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Die Schüler*innen probieren sich als Bäcker*in
Die Schüler*innen probieren sich als Bäcker*in | Marie-Claire Davidsen
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Ende Januar ging es um eine spannende Ausbildung im Schacht-/Tunnelbau
Ende Januar ging es um eine spannende Ausbildung im Schacht-/Tunnelbau | Marie-Claire Davidsen
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Was muss ein*e Zerspanungsmechaniker*in können?
Was muss ein*e Zerspanungsmechaniker*in können? | Marie-Claire Davidsen
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BO-Unterricht draußen und in Aktion
BO-Unterricht draußen und in Aktion | Marie-Claire Davidsen

Mathe, Englisch, Biologie, …Der Stundenplan bedeutet für Schüler*innen im Laufe des Schuljahres meist Alltag, er ist bald vorhersehbar und birgt kaum Überraschungen oder Innovationen. An der Katholischen Hauptschule Husen gibt es speziell in Jahrgang 9 das fest implementierte Fach „Berufsorientierung“ (BO). In einer Unterrichtsstunde pro Woche soll diesem Thema Raum gegeben werden – und das nicht in Form einer freiwilligen AG oder eines einzelnen Projekttages, sondern als reguläre Einheit im ganz normalen Schulvormittag.

Das Projekt „Ausbildung im Quartier“ möchte Begegnungsräume für Schüler*innen und Betriebe schaffen. Also wurde im vergangenen Schuljahr 2022/2023 erstmalig das Format der BO-Stunden genutzt, um eine Veranstaltungsreihe zu etablieren: In regelmäßigen Abständen waren über das gesamte Schuljahr verteilt elf Unternehmen verschiedener Berufsbranchen aus dem unmittelbaren oder erweiterten Umfeld der Hauptschule zu Gast, um sich und ihr Ausbildungsangebot zu präsentieren und mit den Jugendlichen vor Ort in Kontakt zu kommen. Jedes Unternehmen gestaltete die Unterrichtsstunden individuell, jedoch hat sich meist eine Kombination aus informierendem Input und berufstypischen Praxisübungen ergeben.
Die Einheiten fanden in der geräumigen Aula oder (wenn schweres Gerät aufgefahren wurde) sogar draußen statt und waren somit stets eine Besonderheit im Unterrichtsalltag; dennoch spürte man nach einiger Zeit auch eine gewisse Routine, da sich die Schüler*innen immer auf den nächsten Betriebsbesuch an ihrer Schule freuten. Das Spektrum der vorgestellten Ausbildungsberufe war bewusst breit gewählt: vom Handwerksberuf Bäcker*in, über Pflegefachleute im benachbarten Seniorenhaus bis hin zu eher unbekannten Tätigkeiten als Zerspanungsmechaniker*in oder Bergbautechnolog*in.
Nicht nur die zwei Klassen aus Jahrgang 9 profitierten von diesem Format. Auch einzelne interessierte Schüler*innen der Abschlussklasse 10 nutzten die Gelegenheit, in einer exklusiven Unterrichtsstunde lokale Ausbildungsbetriebe kennenzulernen und sich bei ihnen vorzustellen. Und das mit messbarem Erfolg: zwei Langzeitpraktika und drei Ausbildungsmatches kamen durch das Aufeinandertreffen bereits zustande. Außerdem haben viele Schüler*innen nun eine Idee, wo sie das im Oktober anstehende Blockpraktikum absolvieren möchten.

„Die Unterrichtseinheiten an der Hauptschule Husen waren für uns eine tolle Möglichkeit, mit potenziellen Nachwuchskräften in Kontakt zu kommen und jungen Menschen unsere Ausbildungsberufe in einem geeigneten Setting nahezubringen“, bilanziert Frank Pufahl, Ausbildungsleiter bei der Stricker Infrastrukturbau GmbH & Co. KG. „Wir möchten nächstes Schuljahr gerne wiederkommen!“ Auch Schulleiter Dirk Bresinsky zieht ein positives Fazit: „Der direkte und regelmäßige Kontakt zu Unternehmen bietet unseren Schüler*innen eine großartige Chance, viele Berufe kennenzulernen. Dank der Arbeit des Wirtschaftsförderungsprojekts freuen wir uns, auch im kommenden Schuljahr wieder viele örtliche Betriebe an der Schule begrüßen zu dürfen."

Wollen auch Sie als Unternehmen in einer unserer Projektschulen auftreten? Sprechen Sie uns an.

Autor*in
Marie-Claire Steffens