Auftaktveranstaltung Dozirkulär2030

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Auftaktveranstaltung
Auftaktveranstaltung Wirtschaftsförderung Dortmund

Zum 1. Februar 2023 hat die Wirtschaftsförderung ein neues Projekt zum Thema „zirkuläre und gemeinwohlorientierte Wirtschaft (DoZirkulär2030)“ begonnen, um die sozial-ökologische Transformation der Dortmunder Wirtschaft voranzutreiben. Innerhalb der zweijährigen Projektlaufzeit wird die Wirtschaftsförderung in einem partizipativen Prozess ein Zukunftskonzept für die Stadt Dortmund entwickeln, das Ziele und Indikatoren formuliert und Maßnahmen für die Umsetzung des Konzepts aufzeigt.

Verbundpartner des Projekts sind der Bewusst wie e.V., die Industrie und Handelskammer zu Dortmund, die Gemeinwohl-Ökonomie Ennepe, Ruhr & Wupper e.V. (Regionalgruppe Dortmund) und der UNESCO-Lehrstuhl für berufliche Bildung, Kompetenzentwicklung und Zukunft der Arbeit der TU Dortmund.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des Bundeswettbewerbs „Zukunft Region“ finanziert. Nach Ende der zweijährigen Konzeptentwicklungsphase können in der darauf folgenden dreijährigen Umsetzungsphase praxisnahe Projekte für die wirtschaftliche Entwicklung der Region durchgeführt werden.

Eine zirkuläre Wirtschaft hat zum Ziel, Stoffkreisläufe möglichst vollständig zu schließen und den Ressourcenverbrauch zu reduzieren, um dadurch einen Beitrag zur Klimaneutralität und dem Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen zu leisten. Derzeit fließen mehr als 90 % der verwendeten Rohstoffe nicht wieder in die Wirtschaft zurück und es wird geschätzt, dass bis 2050 „drei Erden“ benötigt werden, um den globalen Rohstoffbedarf zu decken. Der Klimawandel ist eng mit der Frage des Ressourcenverbrauchs verbunden, welcher derzeit etwa 50 % der globalen Treibhausgasemissionen verursacht.

Andere Städte haben es bereits vorgemacht. So hat die Stadt Amsterdam eine Circular 2020-2025 Strategy verabschiedet, die das ambitionierte Ziel formuliert, die Nutzung neuer Rohstoffe bis 2030 zu halbieren. Die Stadt Kiel möchte mittels des Zero Waste-Konzepts die Haus- und Geschäftsabfälle bis zum Jahr 2035 um 50 % (auf durchschnittlich 85 kg pro Kopf pro Jahr) reduzieren.

Das Dortmunder Zukunftskonzept wird Lösungen und Unterstützungsmodelle für die Stadtverwaltung, die Dortmunder Wirtschaft und Konsument*innen aufzeigen, die den absoluten Ressourceneinsatz reduzieren („Reduce“), Produktlebenszyklen verlängern („Reuse“ und „Repair“) und zu einer Weiterverwendung von Materialien am Ende eines Zyklus („Recycle“) beitragen. Gleichzeitig sollten diese auf lokaler und globaler Ebene bestmöglich zu einer sozial nachhaltigen und gemeinwohlorientierten Entwicklung beitragen.

Mögliche Maßnahmen, die andere Städte bereits erprobt oder begonnen haben, sind beispielsweise ein Accelerator-Programm für Start-Ups, die zirkuläre Produkte aus Abfällen entwickeln, die Errichtung einer Bauteilbörse, die Einbettung zirkulärer Kriterien in die öffentliche Beschaffung, eine Selbstverpflichtung zum Rezyklatanteil und zur Verwendung nachwachsender Rohstoffe in öffentlichen Gebäuden, der Aufbau und die Verbesserung von Infrastrukturen und Plattformen für das Teilen, Reparieren und Wiederverwenden von Konsumgütern, die Integrierung zirkulärer Ansätze in die Bildung, ein nachhaltiges Kaufhaus oder Informationskampagnen.

Um mit Ihnen gemeinsam zu diskutieren, wie wir nachhaltiges und zirkuläres Wirtschaften in Dortmund fördern können, laden wir Sie herzlich zu einer Auftaktveranstaltung am 17. August 2023 von 12:00-16:30 Uhr ein.

Die Agenda und der Link zur Anmeldung finden Sie hier

Autor*in
Maren Lorena Gluch