Carbon Cycle – Klimaschutz durch fortgeschrittene Kohlenstoffkreisläufe

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Der Kohlestoffkreislauf und mögliche Anwendungsfelder
Der Kohlestoffkreislauf und mögliche Anwendungsfelder Dortmunder Oberflächen Centrum
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Keynote Kohlenstoffkreisläufe als Auftakt zum Workshop
Keynote Kohlenstoffkreisläufe als Auftakt zum Workshop Patricia Olbert WFDO

Aus Sicht der Kreislaufwirtschaft ist der Kohlenstoff Fluch und Segen zugleich. Als Treibhausgas trägt er maßgeblich zur Erderwärmung bei. Um klimaneutral zu werden, sind Unternehmen verpflichtet, ihren CO2-Ausstoß, der z.B. durch den Verbrauch fossiler Energieträger entsteht, zu minimieren oder auszugleichen. Auf der anderen Seite ist Kohlenstoff z.B. als Carbon Black ein wichtiger Rohstoff, ohne den Produkte wie Autoreifen, Wimperntusche oder Druckerschwärze nicht verfügbar wären. Auch kann Kohlenstoff als Düngemittel die Qualität von Böden deutlich verbessern. 

Es macht also Sinn, die bestehenden Prozessketten bei der Entstehung, der Verarbeitung und der Verwertung von Kohlenstoff im Sinne eines effizienten und sauberen Kohlenstoffkreislaufs zu kombinieren. 

Am 4. Mai 2022 luden daher das Dortmunder Oberflächencentrum DOC in Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsförderungen der Stadt Dortmund und des Kreises Unna interessierte Unternehmen aus der Region zu einem Auftaktworkshop auf die Westfalenhütte ein. Ziel war es, gemeinsam Ideen für technische Lösungen sowie neue Geschäftsmodelle für die Unternehmen zu entwickeln. Der Workshop fand unter dem Arbeitstitel C-Cycle (Carbon Cycle) statt. 

In einem World-Café identifizierten die rund 20 Teilnehmenden die bereits vorhanden Kompetenzen in der Region Dortmund/Unna, die Potenziale von Kohlenstoffkreisläufen sowie erste Projektideen, an denen die Fraunhofer-Institute gemeinsam mit den Unternehmen weiterarbeiten könnten. 

Allerdings gab es auch viele Fragezeichen: So wünschten sich die Unternehmen z.B. von der Politik mehr Transparenz und schnelle Kommunikation zu kommenden rechtlichen Anforderungen sowie die Bereitstellung von Fördermitteln zur Umsetzung. Weiterer Punkt auf der Wunschliste: ein starkes Netzwerk, um schnell an notwendige Informationen zu gelangen sowie von anderen Unternehmen im Rahmen von Best-Practise-Beispielen zu lernen. 

Einig waren sich alle in einem Punkt: es sollte nicht das letzte Treffen zum Thema Kohlenstoffkreislauf gewesen sein. 

Wer mehr über den Workshop oder Kohlenstoffkreisläufe wissen oder selbst Projektideen beisteuern möchte, kann gerne zu Frank Grützenbach, Nora Schmeer oder Patricia Olbert Kontakt aufnehmen. 

Autor*in
Patricia Olbert