12. Bürger*innen-Dialog zum Hafenquartier Speicherstraße

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Frau Marzen begrüßt zum 12. Bürger*innendialog
Frau Marzen begrüßt zum 12. Bürger*innendialog Maren Gluch
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Arne van den Brink stellt das Programm vor
Arne van den Brink stellt das Programm vor Maren Gluch
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Prof. Dr. Otto stellt den Leuchtturm, das Fraunhofer ISST, vor
Prof. Dr. Otto stellt den Leuchtturm, das Fraunhofer ISST, vor Maren Gluch
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Fraunhofer ISST von Innen
Fraunhofer ISST von Innen Maren Gluch
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Sebastian Th. Franssen stellt die Akademie für Theater und Digitalität vor
Sebastian Th. Franssen stellt die Akademie für Theater und Digitalität vor Maren Gluch
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Akademie für Theater und Digitalität von Innen
Akademie für Theater und Digitalität von Innen Frank Fligge
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Akademie für Theater und Digitalität von Innen
Akademie für Theater und Digitalität von Innen Frank Fligge

Die digitale Zukunft hat längst begonnen

Kühne Visionen entwickeln und schöne Pläne schmieden, ist das eine. An der Umsetzung scheitern viele Projekte. Nicht die Entwicklung des Hafenquartiers Speicherstraße zu einem modernen und innovativen Standort mit dem Fokus auf »Digitalität«. Die erneut rund 80 Teilnehmenden des 12. Bürger*innen-Dialogs konnten sich davon am Montag (15. Mai) vor Ort überzeugen. Der Rundgang wurde zum zweistündigen Ausflug in die Zukunft. Dass er in der Gegenwart stattfand, zeigt, wie zügig die Arbeiten an der südlichen Speicherstraße voranschreiten.

Zwei Gastgeber hatten die interessierten Bürger*innen zu sich „nach Hause“ eingeladen: das Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik (ISST) und die Akademie für Theater und Digitalität als Sparte des Dortmunder Theaters. ISST-Leiter Prof. Dr. Boris Otto, als Hamburger ein Wahl-Dortmunder mit hoher Wasser-Affinität, lobte die Entwicklung in den höchsten Tönen: „Man merkt, dass an der Speicherstraße gerade richtig was entsteht. Hier siedeln sich viele kreative Leute an. Wir netzwerken längst mit unseren Nachbarn. Für uns war das wie ein Sechser im Lotto.“ Womit er die Ansiedlung des ISST im »Leuchtturm« meint. In dem modernen Gebäude gegenüber vom Alten Hafenamt »baut« das ISST Software. Hier entstehen die digitalen Lösungen und Anwendungen für die Zukunft.

Dass das Gebäude „zwar groß, aber nicht groß genug für alle 150 Mitarbeiter*innen ist, findet Otto nicht schlimm – sondern sogar gut. „Das klassische Arbeiten im »eigenen« Büro mit Kaktus oder Yuka-Palme gibt’s bei uns nicht mehr.“ Stattdessen unterschiedlichste Grundrisse und variable Nutzungsmöglichkeiten. Größere Meeting-Räume und kleinere »Denker-Zellen«. Offene und geschlossene Bereiche und (nicht nur) für Pausen eine Terrasse mit Hafenblick. »Flex Desk« heißt das Modell beim ISST – zu dem auch gehört, dass Mitarbeitende den Kolleg*innen mindestens einmal in der Woche „die Chance geben, sie persönlich im Leuchtturm anzutreffen“.

Station 2 des Bürger-Dialogs lag nur 100 Meter weiter nördlich. Die Akademie für Theater und Digitalität. Auf dem Dach stehen Bäume. Keine Topfpflanzen, sondern richtige Bäume. In den nächsten 15 Jahren sollen sie sich zu einem Wald verdichten. Bis zu 18 Meter hoch. So wird das Dach zum riesigen Regenwasserspeicher. Eine Herausforderung für Architekten und Statiker wie auch für Garten- und Landschaftsbauer. Bis zu 80.000 Liter kann das Dach aufnehmen und an den Wald abgeben. Gut für die Umwelt. Prima fürs Mikroklima. Nachhaltig!

Unter dem Dach tüfteln Fachleute an Hightech-Lösungen für Theater. Auch wenn sich die Akademie mit einem Platz zur Speicherstraße hin öffnet und mit Panoramafenstern zum Hineinschauen einlädt, ist sie keine Bühne. Sie hat keinen Zuschauerraum und führt nichts auf. Vielmehr simuliert sie real existierende Bühnen und Theaterräume, um auszutesten, was technisch geht – und was nicht. Ein Forschungslabor für darstellende Künste, wenn man so will. Eine Exzellenz-Einrichtung! Einzigartig in ihrer Arbeit und ihren Möglichkeiten und damit ein Anziehungspunkt für Expert*innen und Stipendiat*innen aus aller Welt.

Einen Ausblick auf die Entwicklung der nördlichen Speicherstraße (»Quartier für alle«) gab es abschließend auch. Ludger Schürholz, Geschäftsführer von d-Port21, der eigens gegründeten Entwicklungsgesellschaft von DSW21 und Hafen AG, ist guter Dinge, „dass wir in zwei, drei Jahren auch im nördlichen Bereich ähnlich eindrucksvolle Umsetzungen erleben können wie jetzt schon im Süden der Speicherstraße“. Dafür spricht, dass der Rahmenplan inzwischen überarbeitet ist und nun durch politische Beschlüsse in einen Bebauungsplan überführt werden kann. Zudem wird DEW21 die Anbindung an das neue Fernwärmenetz herstellen. Eine der Voraussetzungen für die nachhaltige, klimafreundliche Entwicklung des Quartiers.

Umfangreiche Informationen zum Hafenquartier Speicherstraße: www.speicherstrasse.com

Autor*in
Maren Lorena Gluch