Ausbildung im Quartier – erstes Azubitreffen an der Hauptschule Husen

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Ehemalige Schülerinnen der Katholischen Hauptschule Husen, die Klassenleitung, der Schulleiter und die Betriebsakquisiteurin der WF DO
Erstes Azubitreffen an der Katholischen Hauptschule Husen Marie-Claire Davidsen

Die Betriebsakquisiteur*innen von „Ausbildung im Quartier“ arbeiten an den neun Projektschulen täglich mit Schüler*innen aus den Klassen 8 bis 10. Im Kontakt mit lokalen Betrieben unterstützen sie sie bestmöglich bei der Berufsorientierung und vor allem beim Übergang in eine duale Berufsausbildung. Mit dem Abschluss der 10. Klasse endet für die Jugendlichen die Zeit an der Schule und die intensive persönliche Zusammenarbeit vor Ort.

Doch „Ausbildung im Quartier“ kann noch mehr bedeuten: An der Katholischen Hauptschule Husen wurden zum ersten Mal Schüler*innen der Abschlussklasse 2022, die im Sommer eine duale Ausbildung begonnen haben, zu einem Treffen an ihre ehemalige Schule eingeladen. Ziel der Veranstaltung war es, den Weg der Jugendlichen auch nach Beginn ihrer Ausbildung weiter zu begleiten und eine Plattform für den thematischen Austausch zu schaffen.

Wie verlief das erste halbe Lehrjahr in den verschiedenen Unternehmen und Berufen?  

Wie klappt es in der Berufsschule? Wird Unterstützung gebraucht?

 

Bedarfe ermitteln

Gut gestärkt durch Pizza und Softdrinks ließen sich in einer vertrauten Atmosphäre dabei individuelle Bedarfe ermitteln. Der Tatsache, dass statistisch jeder vierte Ausbildungsvertrag wieder aufgelöst wird, möchte „Ausbildung im Quartier“ entgegenwirken. Jugendlichen, die von Problemen während ihrer Ausbildung berichten, kann auf direktem Weg ein passendes Förderprogramm wie die Assistierte Ausbildung (AsA) der Bundesagentur für Arbeit vorgestellt und vermittelt werden.

Vorbilder identifizieren

Außerdem bot das Treffen und sein persönlicher Rahmen gute Gelegenheit, eine weitere Zusammenarbeit mit den Jugendlichen in ihrer neuen Rolle als Azubis auszuloten. Wer ist z.B. für eine Berufsvorstellung vor jüngeren Schüler*innen, die die Schule aktuell besuchen und in Sachen Berufsorientierung noch unsicher sind, authentischer als jemand, der noch vor einem Jahr dieselbe Schulbank gedrückt hat? Einige der Anwesenden konnten sich solch eine Präsentation sehr gut vorstellen und wollen als Botschafter*in bald noch einmal an die Hauptschule zurückkehren.

Ein Kontakt für die Zukunft

Ein positiver Nebeneffekt ist die verstärkte Bindung der oft sozialschwachen Jugendlichen an das Projekt. „Die Jugendlichen sollen sich auch nach ihrer Zeit an der Hauptschule Husen auf längere Sicht als Projektteilnehmer*innen erfahren, die bei Interesse nach Ende der Schulzeit weiterhin eine Ansprechpartnerin haben. Das ist heute gelungen“, freute sich die zuständige Betriebsakquisiteurin.

Autor*in
Marie-Claire Steffens