Oberbürgermeister Thomas Westphal macht im Rahmen seiner Sommertour Halt im Hafenquartier Speicherstraße

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Sommertour durch das Hafenquartier
Sommertour durch das Hafenquartier Anja Kador
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Thomas Westphal greift selbst zur Sprühdose
Thomas Westphal greift selbst zur Sprühdose Anja Kador

Der vierte Tag der Sommertour (03.08) führte durch das Hafenquartier Speicherstraße. Dortmund liegt zwar nicht am Meer, hat aber einen Hafen und dieser ist um ein wichtiges Bauwerk reicher geworden: den Büroneubau Dortmunder Leuchtturm. Der Neubau ist ein Anfang dafür, wie sich die Umgebung in den nächsten Jahren weiterentwickeln wird: An der südlichen Speicherstraße wird ein digitaler Hotspot entstehen in Form eines urbanen Gründungs- und Wissensquartiers.  

Digitaler Hotspot für Dortmund

Oberbürgermeister Thomas Westphal besichtigte die Leuchtturm-Baustelle und informierte sich zum Fortschritt sowie den nächsten Meilensteinen. Dafür tauschte er sich mit einem ganz besonderen Neumieter aus, vertreten durch Prof. Dr.-Ing. Boris Otto, der begeistert durch den Neubau führte: „Schön, wenn man so sieht, wie sich das alles hier entwickelt.“ Prof. Dr.-Ing. Otto ist der geschäftsführende Leiter des Fraunhofer-Instituts für Software- und Systemtechnik (ISST). Dieses Institut wird voraussichtlich ab November 2022 die neue Gewerbefläche von rund 3.340 Quadratmeter beziehen und damit neue Maßstäbe vor Ort setzen, wie Prof. Otto weiter erklärte: „Das ist hier für uns die optimale Wahl. Hier können wir die digitale Transformation und Themen wie modernes Arbeiten weiter vorantreiben, was sich im Standort und auch in der offenen Raumgestaltung widerspiegelt.“  Oberbürgermeister Thomas Westphal hob hervor: „Hier passiert die Transformation direkt vor der Haustür und ihre Ansiedlung vor Ort ist ein weiteres Zeichen für den Aufbruch ins Digitalquartier Speicherstraße.“ Das konnte Otto nur unterstreichen: „Wir begreifen uns hier auch als Leuchtturm, als Ankerpunkt und freuen uns, wenn wir andere Akteure dazu inspirieren, sich ebenfalls hier anzusiedeln. Gerade für Start-ups ist das hier eine spannende Gegend und wir setzen da auf eine symbiotische Beziehung.“

Kunst und Kultur für alle

Zweiter Stopp des Tages war der Speicher 100 e. V., angesiedelt in einem der markanten Gebäude an der nördlichen Speicherstraße. Hier sprach Oberbürgermeister Thomas Westphal mit den Vorständen des Vereins, Julia Gorgus, Jannis Kötting und Wilko Meiborg, die ihre Vision des Kunst-, Kultur-, und Kreativ-Zentrums vorstellten. Entstanden ist der Speicher100 e.V. aus einem Zusammenschluss vieler kleiner, gemeinnütziger Vereine mit dem Ziel, den Speicher100 zu erhalten und seine Entwicklung weiter voranzutreiben. Das Kunst- und Kulturzentrum soll für noch mehr Menschen zugänglich werden und langfristig der Szene Raum zur kreativen Entfaltung bieten. Vorstand Wilko Meiborg erklärte: „Unser Traum ist, eine Art Labor zu schaffen. Das heißt, die Kreativen entwickeln im Co-Working-Space eine Idee und setzen die nebenan im Atelier oder in der Werkstatt gleich um.“ Bereits jetzt schon arbeiten Solo-Selbstständige, Freiberufliche und Unternehmer*innen in den Bereichen Marketing, Grafik-Design, Medienproduktion, Programmierung und Eventplanung im Co-Working-Space nebenan. Eine bunte Mischung, die repräsentativ für die Speicherstraße stehen kann. Diese spiegelt sich auch in der Vision wider, die Besucher*innen der offenen Ateliers zum Speicher100 aufgeschrieben haben. Davon zeigte sich auch Thomas Westphal begeistert: „Da müssen wir nur sehen, wie wir die ganzen Wünsche unter einen Hut kriegen“, und mit Blick auf eine kindliche Hai-Zeichnung im Hafenbecken: „Nur Haie könnten tatsächlich schwierig werden.“

Zusammen mit städtischen Mitarbeiter*innen des Bauordnungsamts und den Vereinsvorständen besichtigte Westphal das Kulturzentrum. Er ließ sich auch die gesperrten Bereiche zeigen, die aufgrund von Baumängeln im Sommer 2021 geschlossen werden mussten. In einem gemeinsamen Gespräch ging es darum, wie der ehemalige Kornspeicher wieder ertüchtigt und auch weiterentwickelt werden kann.

Dortmund? Kreativ und bunt!

Der letzte Stopp führte nur wenige Meter weiter zu einer besonderen Wand, in westlicher Richtung des Areals. An der Hall of Fame – eine rund 600 Meter lange Mauer und damit einer der längsten ihrer Art in Nordrhein-Westfalen – können Graffiti-Künstler*innen legal ihre Bilder sprühen. Hier gab Design-Agentur-Geschäftsführer Markus Happe einen Graffiti-Kurs für Jugendliche vom Treffpunkt Stollenpark.

Happe erklärte: „Das Gelände selber ist eine offene Hall of Fame, hier können Künstlerinnen und Künstler jederzeit drauf und sich ein Stück Wand aussuchen und entsprechend arbeiten.“  Am Projekt beteiligt sind neben d-Port21, Teil der Stadttochter DSW21, wie auch die städtische Wirtschaftsförderung, das Quartiersmanagement Nordstadt sowie die am Hafen ansässige Design-Agentur More Than Words.

Oberbürgermeister Thomas Westphal ließ es sich nicht nehmen und griff selber zur Sprühdose, um ein paar Graffiti-Techniken kennenzulernen. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: ein ungefähr zwölf Meter langer Schriftzug „Summertime.“ Treffender hätte das Wort nicht sein können und so bunt und fröhlich wie der Workshop war, könnte er repräsentativ für Dortmund und seine Quartiere stehen: Bunt und vielfältig in einer Stadt mit hoher Lebensqualität für alle.

Text: Katharina Kavermann

Links

Sommertour 2022: https://www.dortmund.de/de/rathaus_und_buergerservice/oberbuergermeister/sommertour_2022/index.html

Dortmund.de: https://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/nachrichtenportal/alle_nachrichten/nachricht.jsp?nid=707758
 

Autor*in
Maren Lorena Gluch