EFRE-Programm 2021-2027 für Nordrhein-Westfalen genehmigt

Das Programm des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 2021-2027 für Nordrhein-Westfalen wurde am 28. Juni 2022 durch die Europäische Kommission genehmigt.

Aus dem EFRE.NRW 2021-2027 werden Investitionen im Volumen von mehr als drei Milliarden Euro finanziert. Davon stellt die Europäische Union 1,3 Milliarden Euro bereit; diese werden durch 1,1 Milliarden Euro des Landes Nordrhein-Westfalen kofinanziert. Hinzu kommen Städtebaufördermittel des Bundes sowie die Eigenanteile der Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Kommunen, Vereine usw., die die Projekte durchführen.

Der EFRE.NRW konzentriert sich auf die Umsetzung von drei Politischen Zielen:

  1. ein wettbewerbsfähigeres und intelligenteres Europa durch die Förderung eines innovativen und intelligenten wirtschaftlichen Wandels und regionaler IKT Konnektivität;
  2. ein grünerer, CO2-armer Übergang zu einer CO2-neutralen Wirtschaft und einem widerstandsfähigen Europa durch die Förderung einer sauberen und fairen Energiewende, von grünen und blauen Investitionen, der Kreislaufwirtschaft, des Klimaschutzes und der Anpassung an den Klimawandel, der Risikoprävention und des Risikomanagements sowie der nachhaltigen städtischen Mobilität;
  3. ein bürgernäheres Europa durch die Förderung einer nachhaltigen und integrierten Entwicklung aller Arten von Gebieten und lokalen Initiativen.

Die nordrhein-westfälische Wirtschaft und Wissenschaft sollen durch forschungs- und gründerfreundliche Maßnahmen unterstützt werden. Insbesondere die Förderung von Forschung, Technologie und Exzellenz mit einem ausdrücklichen Fokus auf Kooperation von Wissenschaft und Unternehmen kann dazu beitragen, die Stärken des Standorts NRW und seiner Regionen fortzuentwickeln.

Mit der Digitalisierung wird ein neuer Förderschwerpunkt gesetzt, da die digitale Transformation Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Staat grundlegend verändert. Der EFRE.NRW geht die Herausforderungen des grünen und digitalen Wandels an und wird dabei auch die Empfehlung des Europäischen Rates zu einem Pakt für Forschung und Innovation in Europa berücksichtigen.

NRW will zur Umsetzung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung beitragen und die Etablierung eines grüneren, CO2-armen Europas unterstützen. Neben neuen Förderschwerpunkten wie der Klimaanpassung und der nachhaltigen städtischen Mobilität werden auch Investitionen im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit zur Umsetzung des Green Deals in NRW beitragen. Langfristig profitiert NRW als Standort von einer wettbewerbsfähigen, kreislauforientierten und klimaneutralen Wirtschaft.

NRW als Land der regionalen Vielfalt, mit hochverdichteten Städten und ländlichen Räumen, steht durch den Kohleausstieg, die Digitalisierung, den demografischen Wandel, den Rückgang der Artenvielfalt, den Klimawandel und die geänderten Ansprüche an die Mobilität vor großen Herausforderungen, die zugleich auch Chancen bieten. Zudem soll den Folgen der Binnenwanderung in der EU mit einer nachhaltigen und integrierten Entwicklung von städtischen und ländlichen Gebieten begegnet werden.

Informationen zu den Inhalten und geplanten Maßnahmen des EFRE.NRW können Sie dem Programmtext entnehmen. Die ersten Förderanträge können voraussichtlich ab dem Herbst 2022 gestellt werden, worüber im Rahmen einer Auftaktveranstaltung am 9. September 2022 informiert wird.

Autor*in
Dr. Sarah Holzapfel