Formnext 2021: ohne Busreise, aber mit vielen Innovationen

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3D Ball
3D Ball metalurgiamontemar0 via Pixabay

Anlässlich der gerade stattfindenden Formnext, der Leitmesse für die Additive Fertigung, diese Woche in Frankfurt, ist es Zeit, sich einmal die neusten Entwicklungen des 3D-Druck anzusehen. Eine Unternehmerreise mit dem Bus, so wie In|Die RegionRuhr sie in der Vergangenheit angeboten hat, konnte in diesem Jahr wegen steigender Corona-Infektionszahlen leider nicht durchgeführt werden, trotz Nachfrage seitens der Unternehmen. Allerdings konnten wir interessierten PartnerInnen ein kleines Kontingent an Freitickets zur Verfügung stellen und ihnen so den Messebesuch erleichtern.

Zahlreiche Ereignisse haben die Innovationen im Bereich der Additiven Fertigung im letzten Jahr beschleunigt. Vor allem durch unterbrochene Lieferketten bei vielen Materialen konnte der 3D-Druck mit seiner Möglichkeit, Bauteile komplett personalisiert und lokal herzustellen, sein Marktpotenzial entfalten. Was sind also die Trends, die wir dieses Jahr bei der Formnext beobachten können?

 

Größer und kleiner

Derzeit wird an großformatigen Druckern gearbeitet, die sogar Bauteile bis zu 60t Gewicht herstellen können, z.B. für Gondeln von Off-Shore-Windturbinen oder für den Flugzeugbau. Diese Bauteile werden in Zukunft bei der Entwicklung von klimaneutralen Flugzeugen z.B. mit Wasserstoffantrieb eine wichtige Rolle spielen. Am anderen Ende des Spektrums ermöglicht 3D-Mikrofabrikation die Herstellung von höchst präzisen und aufgelösten Strukturen mit Submikrometerpräzison z.B. für die Medizintechnik, Photonik oder MEMS Sensorik.

 

Personalisierung als Schlüssel

Auf dem Markt für Anbieter von Standard-3D-Druck-Lösungen wird es enger. Ein Unternehmen, dass zu diesem Zeitpunkt in den 3D-Druck einsteigen möchte, sollte innovative Geschäftsmodelle haben, z.B. mit unüblichen Materialien oder speziell eine Zielgruppe oder Branche ins Auge fassen und hier maßgeschneiderte Lösungen anbieten. Die große Stärke der Additiven Fertigung, nämlich die hohe Flexibilität der gedruckten Bauteile, entwickelt sich so langsam zur Anforderung an 3Druckern und ihre Bedienung selbst. Hier werden immer mehr kundenspezifische Drucker nachgefragt, die genau auf die individuellen Bedürfnisse der Unternehmen abgestimmt sind. Dies gilt nicht nur für die Hardware, sondern auch für Bedienelemente und Software, die immer häufiger mit Künstlicher Intelligenz verknüpft werden.

 

Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder gemeinsam mit den UnternehmerInnen der RegionRuhr vor Ort sein können und sind schon gespannt, wie sich der 3D-Druck im kommenden Jahr entwickeln wird. Es bleibt spannend.

Autor*in
Patricia Olbert