BMBF-Förderprogramm: RUBIN – Regionale unternehmerische Bündnisse für Innovation

Ziel der Förderung:

„RUBIN – Regionale unternehmerische Bündnisse für Innovation“ soll die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit insbesondere kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) stärken. Gleichzeitig unterstützt das Förderprogramm Hochschulen und Forschungseinrichtungen dabei, sich noch stärker für die Verwertung ihrer Forschungsergebnisse und daraus entstehende Innovationen zu engagieren. Mit RUBIN will das Bundesministerium für Bildung und Forschung in strukturschwachen Regionen Prozesse anstoßen, die langfristig zu einer wettbewerbsfähigen Profilbildung der Region führen. Diese Entwicklungen sollen regionale Wertschöpfungsketten, innovative Produkte und Dienstleistungen sowie den Zugang zu neuen Märkten ermöglichen.

Wer wird gefördert?
Gefördert werden neue oder bereits existierende regionale, eng und verbindlich zusammenarbeitende Bündnisse aus Unternehmen, insbesondere KMU und auch Start-ups sowie Hochschulen, Forschungseinrichtungen oder sonstigen Organisationen mit FuE-Kompetenz mit in der Regel sieben bis 15 Partnern. Diese Bündnisse werden durch einen vom Bündnis legitimierten Bündniskoordinator organisiert und vertreten. Ein Bündnis besteht in der Regel aus mehreren Verbundprojekten.

Förderung in zwei Phasen:
Die Förderung gliedert sich in eine bis zu siebenmonatige Konzeptphase und eine in der Regel dreijährige Umsetzungsphase:

  1. In der Konzeptphase erarbeiten die Bündnisse ein strategisches, unternehmerisch und marktorientiert ausgerichtetes RUBIN-Konzept. Aus den gemeinsamen Innovationszielen sollen die Initiativen vorwettbewerbliche Forschungs- und Entwicklungsvorhaben sowie strategische Maßnahmen ableiten. Zudem sollen die Partner Strukturen und Prozesse für ein leistungsfähiges Innovations- und Kooperationsmanagement anlegen.
  2. Bündnisse mit besonders aussichtsreichen RUBIN-Konzepten werden für die dreijährige Umsetzungsphase ausgewählt. In dieser sollen die Initiativen Forschungs- und Entwicklungsergebnisse erarbeiten, die die Grundlage für nachfolgend erfolgreiche Produkte und Dienstleistungen sind. Parallel entwickeln die Bündnisse ihre Verwertungs- und Marktstrategie kontinuierlich weiter. Zusätzlich zu den eingebundenen Anwendern sollen weitere potenzielle Kunden angesprochen werden. Auch in der Konzeptphase entwickelte Maßnahmen zur Fach- und Führungskräftesicherung können die Bündnisse nun umsetzen.

In der Konzeptphase können bis zu drei Partner – darunter mindestens ein KMU und höchstens eine Hochschule oder Forschungseinrichtung – mit insgesamt maximal 200.000 Euro gefördert werden. Förderfähig sind zum Beispiel Aktivitäten zur Entwicklung der gemeinsamen Innovationsstrategie, Kooperationsmanagement, Durchführbarkeitsstudien, Marktstudien oder eine Strategie- und Innovationsberatung.

In der Umsetzungsphase erhalten die RUBIN-Bündnisse in der Regel zwischen fünf und zwölf Mio. Euro. Die Bündnispartner können Zuschüsse unter anderem für folgende Tätigkeiten beantragen: Forschungs- und Entwicklungsarbeiten, Weiterentwicklung des RUBIN-Konzepts, Bündnismanagement und Anwendung von Open-Innovation-Methoden sowie Ausbildungsmaßnahmen bzw. Maßnahmen zur Fach- und Führungskräftesicherung.

Antragsberechtigte:
Antragsberechtigt sind KMU und Hochschulen, Forschungseinrichtungen oder sonstige Organisationen mit FuE-Kompetenz. Zur Erarbeitung der im „RUBIN-Konzept“ auszuformulierenden Innovationsstrategie können in den ausgewählten Bündnissen jeweils bis zu drei Partner gefördert werden. Von diesen Partnern muss mindestens einer ein KMU und darf maximal einer eine Hochschule, Forschungseinrichtung oder sonstige Organisation mit FuE-Kompetenz sein.

Abgabefrist:
Zum 1. Februar 2022 können sich regionale Bündnisse um eine RUBIN-Förderung bewerben, in dem sie beim zuständigen Projektträger eine Skizze einreichen. 

Weitere Informationen finden Sie hier: RUBIN – Regionale unternehmerische Bündnisse für Innovation - BMBF Innovation & Strukturwandel (innovation-strukturwandel.de)

Autor*in
Dr. Sarah Holzapfel