Kick-off – Erster Stammtisch für Ausbildungsbetriebe Innenstadt-West – Herausforderungen der Ausbildung gemeinsam begegnen!

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Gruppenbild der Teilnehmer*innen der Veranstaltung
Gruppenbild der Teilnehmer*innen der Veranstaltung Marco Wald/Wirtschaftsförderung Dortmund

Unzuverlässigkeit, mangelnde Motivation, unentschuldigte Fehlzeiten, schlechte Noten in der Berufsschule oder fehlende Identifikation mit dem Unternehmen. Ansprüche und Leistungen von Unternehmen und Auszubildenden stehen nicht immer im Einklang miteinander. Früher hätte ein Ausbildungsbetrieb leistungsschwache Auszubildende einfach gekündigt, aber der Fachkräftemangel und das schwindende Interesse junger Menschen an einer dualen Ausbildung zwingen Unternehmen zum Umdenken.

Wie integriert man gezielt leistungsschwache Auszubildende in den Betrieb, wenn sie den betrieblichen Ansprüchen nicht gerecht werden? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Kick-off Veranstaltung des ersten Stammtisches für Ausbildungsbetriebe, zu welcher Personalverantwortliche aus dem Stadtbezirk Innenstadt-West eingeladen waren. Inhaltlich wurde die Veranstaltung von der abakomm.gmbh. mitgestaltet, welche als Experten in den Bereichen betriebliche Praxisanleitung, Bildungsarbeit und Arbeitsmethodik neue Denkanstöße lieferte.

Der Übergang von Schule in Ausbildung verläuft häufig nicht reibungslos, da die Jugendlichen erst ihre neue Rolle lernen und den entsprechenden Platz im Unternehmen finden müssen. Erwachsenwerden und gleichzeitig die Anforderungen des Berufslebens zu erfüllen, gelingt nicht immer sofort. Dabei kann es zu Anpassungsschwierigkeiten und Konflikten kommen. Eine Abmahnung oder Kündigung bei Fehlverhalten auszusprechen wäre keine konstruktive Lösung und sollte immer die letzte Option sein.

Vielmehr sollte ein Arbeitgeber durch gezielte Beziehungsarbeit die Hintergründe und Ursachen für das schwierige Verhalten des Auszubildenden herausfinden. Aufkommende Probleme durch regelmäßige Gespräche frühzeitig erkennen und Unterstützung sowohl bei beruflichen als auch privaten Problemen anbieten. Den Auszubildenden motivieren und in Entscheidungsprozesse einbinden, Vertrauen entgegenbringen und auch Verantwortung übertragen. Wertschätzung und Lob schaffen eine Bindung an das Unternehmen. Manchmal sind die Lösungsansätze so naheliegend, dass es lediglich die Investition von Zeit benötigt. 

Die Beteiligten der Veranstaltung waren sich schnell einig, dass es sich lohnt ein solches Austauschformat im Stadtbezirk zu etablieren, um sich gemeinsam den Herausforderungen der Ausbildung zu stellen und sowohl von- als auch miteinander zu lernen, sodass ein nächstes Treffen im Sommer stattfinden wird.

Autor*in
Marco Wald